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„Regulier-Füllofen mit Kochkachel“ um 1890
Tanner Hütte, Tanne/Harz
Auffälliger „Greuelbarockofen“ mit üppiger Bildgebung in klassisch vertikaler Gliederung. Vierteiliger Aschenkastensockel auf schwerer, leicht ausgestellter „Fußplatte“. Niedriger Brennraum mit darüber sitzender, doppelzügiger Kochkammer. Zurückspringender Übergangsrahmen mit querliegendem, einteilig gegossenem Zugverlängerer mit Rohrstutzen.
Warmhaltekammer mit Steig- und Sturzzug, geschwungenem Schlussrahmen samt Revisionsöffnungen und verpielter Zierkrone. Raumseitig äußerst plastische Ausgestaltung, mit inhaltlichem Bezug zum Bergbau und diversen hüttentypischen Symbolen.
Das Ofenmodell wurde in zwei verschiedenen Größen mit jeweils zwei unterschiedlichen Aufbauvarianten geliefert - „…stets mit Fußplatte, auf Wunsch auch fertig verschraubt und ausgemauert, schwarz und teils vernickelt, wie auch emailliert und vernickelt“. Die im Jahre 1335 erstmals erwähnte Hütte gehört zu den ältesten deutschen Hüttenwerken und wurde erst 1965, nach langer und sehr wechselhafter Geschichte, geschlossen.
Höhe: 222 cm Breite: 64 cm
Tiefe: 48 cm
Gewicht: 168 kg
Brennstoff: H, T, LK
