Sammlung

„Kasernen-Regulier-Ofen“ um 1890
Kgl. Württ. Hüttenamt/Wasseralfingen

Sechsteilig in drei Größen gefertigter, durchgehend runder Großraumofen für „Steinkohlenfeuerung“. Auf vierbeinigem, zurückspringendem Fußsockel sitzende schwere Brennkammer mit seitlich verschiebbarer Schürtüre in Schwerkrafttechnik vor Zwischenboden mit Rüttelrost über dem Aschenfach sowie tertiärluftführender Feuerungstüre. Steig- und sturzzugversehener, glatter Zylinder mit porträtlosem Schmuckmedaillon und rückseitigem Rohrstutzen auf ringwulstartigem Übergangs-rahmen. Flacher, ausladender Revisionshut mit Lochdeckel. Bei einem angegebenen Gesamtgewicht von 225 kg besaß der Ofen eine „Heizkraft“ für Räume von 150-200 cbm.
Die auf der Basis von „Füll-Regulier-Öfen“ im letzten Quartal des 19. Jahrhunderts entwickelten „Regulier-Füll-Öfen für immerwährenden Brand“ bescherten vor allem der städtischen Bevölkerung eine Unzahl von Dauerbrandöfen unterschiedlichster Größe, Form und Technik. Der Abbrand von kalorisch hochwertiger Steinkohle bzw. Koks musste vielfach noch „erlernt“ werden und führte zu zahllosen Betreiberfehlern, wie wir sie analog bei der „Renaissance“ der Holzverbrennung gegen Ende des 20. Jahrhunderts erleben mussten.

Höhe: 210 cm
Durchmesser: max. 45 cm
Gewicht: 225 kg
Brennstoff: H, LK

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