Sammlung

„Siegener Säul=Kochofen“ um 1890
Verm. Burger Eisenwerk/Burg


In Elementbauweise gefertigter, vertikal gegliederter Rundofen für kurzflammige Brennstoffe. Einteilig gegossener Aschenkastensockel zwischen unterem und oberem Übergangsrahmen. Reduzierendes, zuluftführendes Übergangsstück. Schwerer, sich nach oben erweiternder Brennraum mit Rundrost und großer Feuerungstüre. Geräumige Kochkammer mit reversibler, vierteiliger Innengarnitur samt Ringsatz. Zylindrischer Rauchgassammler mit Rauchrohrstutzen zwischen Reduzierrahmen und einteiligem Schlusselement mit angesetzter, leicht ausladender Blattkrone.
Nach anfänglichen Akzeptanzproblemen bei der Verwendung hochwertiger Steinkohle wurden jedoch sehr rasch die Vorteile dieses „Dauerbrandbrennstoffs“ erkannt. Der größte Vorteil in der Speisenzubereitung war die dadurch gezielte und kontinuierliche Wärmeabgabe. Herkömmliche, in erster Linie für langflammige Brennstoffe geeignete Kochöfen konnten dies nur bedingt gewährleisten.
Die oft missverstandene Bezeichnung „Kachel-Ofen“ bezieht sich ausschließlich auf die mit oder ohne „Ringsatz“ ausgestattete Koch-Kachel, die eigentliche Auffälligkeit dieses Rundofens. Die Ofenproduktion der Burger Eisenwerke im 19. Jahrhundert gilt nachweislich ab 1817 als gesichert.

Höhe: 133,5 cm
Durchmesser: max. 37 cm
Gewicht: ca. 60 kg
Brennstoff: H, T, LK, KK
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