
"Salonofen" um 1860
Kgl. Württ. Hüttenamt/Wasseralfingen
Schwerer, mit Steig- und Sturzzug ausgestatteter Hinterlader für langflammige Brennstoffe auf achteckigem, durchbrochenem Fußsockel. Am Stück gegossener, einteiliger Brennraum mit muschelförmigen Ausbuchtungen und kastenartig angeformtem Wandschacht. Dreiteilig gegliederter Säulenaufbau mit flachen Zwischenringen und kappenartigem Revisionshut. Im Mittelzylinder als umlaufender Zierfries auffällige, Christian Plock (1809 – 1882) zuzuordnende Komposition eines Frauenreigens mit Nonne.
Die Bezeichnung "Salonofen" findet erstmalig Erwähnung in den sog. "Abbildungsheften" um 1841/42. Dieses Modell konnte mit oder ohne "Luftheizungseinrichtung" sowohl für den Holzbrand als auch für den Holz- und Steinkohlenbrand erworben werden. Gegen "besondere Berechnung" wurden Statuetten für die muschelförmigen Nischen angeboten.